Musik und Gesundheit: Musiktherapie

Musik besteht im Wesentlichen aus dem Zusammenwirken von Schwingung und Bewegung. Wenn wir uns in Bewegung setzen, beginnen wir mit uns selbst, mit anderen Personen und unserem Umfeld in Schwingung zu geraten. Wenn wir singen, ein Musikinstrument spielen oder einfach nur irgendwelche Klänge erzeugen, dient unser Körper dabei als Kommunikations- und Ausdrucksvehikel.

Schon seit Urzeiten ist in musikalischer Betätigung auch eine therapeutische oder medizinische Wirkung angelegt. In alten Kulturen galt der Klang als Erschaffer der Welt und Musik genoss den Ruf von Magie, mit deren Hilfe auf das Gefühlsleben der Menschen eingewirkt und physiologische Fehlfunktionen und Krankheiten geheilt werden konnten. Seit Jahrtausenden ist die Wirkung von Musik als gestalterisches Werkzeug auf körperlicher, emotionaler, sozialer und spiritueller Ebene bekannt. Doch erst seit etwa Mitte des 20. Jahrhunderts und als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkrkiegs kam das Konzept der Musiktherapie in den USA auf.

Seit jenen Tagen hat sich die Vorstellung von Musik und ihrer Bedeutung für die Entwicklung des Menschen und als wesentliches Element unserer psychischen Gesundheit in vielen Ländern verbreitet. Sowohl in der Wissenschaft als auch im Rahmen einer Kunstform sind musik- und klangtherapeutische Erkenntnisse dazu angetan, Wohlbefinden zu schaffen und zur Verbesserung unseres gesellschaftlich geprägten Alltagslebens beizutragen.

 
An wen richtet sich der Kurs?
Erwachsene mit Interesse an der Arbeit zur Selbsterfahrung. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Wöchentliche Sitzungen à 60 Minuten.
Vor Beginn des Kurses werden die theoretischen Grundkonzepte der Musiktherapie und ihrer Anwendungsbereiche vorgestellt. Danach wird ein kurze praktische Übung angeboten, in der die TeilnehmerInnen ihre Erfahrung mit der Wirkung von Musik machen können. Die Dauer der Einführung beträgt 2 Stunden.

Kursinhalte
Energetische Körperarbeit und bewusstes Atmen.
Konzept der Schwingung und der sonoren Schwingung.
Klang und Geräusch.
Gelenktes Zuhören.
Der Stimmapparat und seine Funktionsweise. Die physisch-physiologische Resonanz der Stimme in Schädelraum, Mundhöhle und Ganzkörper.
Stimmimprovisation und Stimmexperiment.
Lieder zum Hineinhorchen und zum In-Verbindung-Treten mit sich selbst.
Bewusste Körperbewegung mithilfe von Musik.
Instrumentalimprovisation und -experimente (Vorkenntnisse werden NICHT benötigt).
Einbeziehung von Objekten, Zeichnungen, Farben und musiktheatralischen Vorstellungen zur Lösung von alltäglichen Konfliktsituationen.
Mitwirkung der TeilnehmerInnen bei der Musik- und Liederauswahl.
Dialogrunde zur gemeinsamen Besprechung unserer Gefühle und Erlebnsise während der Sitzungen.